Eižens, der lettische Eugen

In der langen 100 Jahre alten Geschichte von Ligatne gab es mehr als 20 Brücken unterschiedlicher Größe. Diese verkürzten den Weg von einem Hügel zum anderen, überquerten Kanäle, führten über den kleine, gleichnamigen Fluss Ligatne und über die Gauja. Viele der kleinen Fußgängerbrücken wurden nach Menschen benannt. Auf einer Seite stand der Name eines Mannes, auf der anderen der einer Frau. Die Männernamen waren meistens den Leitern der Mentzendorff-Dynastie oder anderen führenden Fachleuten der Papierfabrik gewidmet, die Frauennamen den Namen ihrer Ehefrauen. Alte Fotografien zeigen kleine Brücken wie „Arnolds“, „Vilhelms“, „Artūrs“, „Hugo“, „Aleksander“, „Eugen“ oder „FRIC“. Gegenüber dem Kanal vor den Häusern der Haseninsel gab es eine kleine Brücke namens „Gustavs“, die dem langjährigen technischen Direktor der Fabrik, Gustavs Pētersons, gewidmet war. Auf der anderen Seite der Brücke befand sich kein Frauenname, da er sein Leben lang Junggeselle geblieben war. In der Bevölkerung wurde diese Brücke jedoch als Rendevous-Brücke bezeichnet, da sie etwas abgelegen und bei Jugendlichen ein beliebter Treffpunkt war.

Früher gab es im Umkreis von Ligatne auch mehrere Brücken, die über die Gauja führten. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden sie zwar zerstört, aber die letzte temporäre Brücke, die während des Zweiten Weltkriegs gebaut wurde und sich ganz in der Nähe der heutigen Fähre am Ende der Gauja-Straße befand, bestand noch einige Jahre nach Kriegsende. 1947 richtete die Papierfabrik eine Fähre ein, um die Arbeiter vom Lielstraube-Ufer zur Arbeit zu bringen. Die Fähre ist auch heute noch in Betrieb. Die Überfahrt über die Gauja ist ein besonderes Erlebnis. Es ist die einzige Fähre dieser Art im Baltikum, die den Fluss allein mit der Kraft der Strömung überquert.

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