Die Mühle

Hier in Ligatne befand sich die erste Papiermühle (Lettlands), in der auch Papier hergestellt wurde. Das Gebäude fungierte seit den 1770er Jahren als Getreidemühle. Erstmals in historischen Quellen werden die Wassermühlen des Gutes Paltmale in der Beschreibung der Gemeinde Hupel von 1777 erwähnt. Im Jahr 1815 wurden in dieser Mühle die ersten 1050 Pud, also ungefähr. 17 Tonnen Papier aus Stoffresten und Lumpen produziert.

Das erste Material, das zur Papierherstellung auf dem heutigen Gebiet Lettlands verwendet wurde, waren Stofffetzen aus Leinen, die so lange gekocht wurden, bis sie sich vollständig auflösten. Als Bindemittel wurde Flüssigkeit aus gekochten Ziegenfüßen und Knochenleim hinzugefügt. Aus Pferdehaaren fertigte man Siebe, die in Holzrahmen eingespannt wurden. Mit diesen schöpfte man die flüssige Masse, ließ das überschüssige Wasser durch das Sieb ablaufen und drehte es dann um. Es bildete sich eine dünne, feuchte Schicht, aus der dann das fertige Blatt Papier entstand. Dieses wurde dann zum Trocknen mit Klammern an einer Schnur aufgehängt.

Das alte Mühlengebäude ist bis heute hervorragend erhalten. Derzeit befinden sich dort ein Lebensmittelgeschäft, eine Apotheke, ein Café bzw. Restaurant, eine Zahnarztpraxis, mehrere Wohnungen sowie ein Papiermuseum. Im Erdgeschoss befindet sich nach wie vor – wie schon in den Anfängen der Errichtung des Fabrikdorfes – eine öffentliche Sauna.

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